haitianischer Politiker; Staatspräsident von Haiti 1971-1986; Sohn des früheren Staatspräsidenten François Duvalier († 1971); nach 25 Jahren im Exil 2011 Rückkehr nach Haiti

* 3. Juli 1951 Port-au-Prince

† 4. Oktober 2014 Port-au-Prince

Herkunft

Jean-Claude Duvalier stammte aus Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. D.s Mutter Simone, geb. Ovide (1913-1997), war die uneheliche Tochter eines wohlhabenden Haitianers, die als Krankenschwester den Arzt François Duvalier (1907-1971) heiratete. Das Paar hatte drei Töchter, D. war das jüngste Kind. Vorfahren des Vaters waren aus Afrika als Sklaven nach Haiti verbracht worden.

Ausbildung

D., der ziemlich isoliert aufwuchs, besuchte angesehene Schulen Haitis wie das Collège Bird und das Collège St. Louis de Gonzague. 1970 begann D. ein Jurastudium an der Universität von Haiti.

Wirken

Politischer Hintergrund und "Papa Doc"

Politischer Hintergrund und "Papa Doc"D.s Kindheit war davon geprägt, dass sein Vater zur dominierenden Person Haitis wurde. So war Duvalier sen. als Arzt durch die Bekämpfung der Pocken bei den Armen populär geworden und baute danach ein politisches Image auf, indem er sich dezidiert von den traditionell regierenden Mulatten und Weißen distanzierte (vgl. taz, 18.1.2011). Die vormalige Sklaveninsel Haiti - ab 1517 hatten die Spanier als Kolonialherren dorthin Afrikaner als Sklaven verbracht - war 1697 geteilt ...

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